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  Abakus
meist quadratische Deckplatte als Abschluss eines Kapitells, siehe auch Kämpfer, Kämpferplatte

Abakusblüte
auch Abakusblume, Blüte oder ähnliches Schmuckelement, welches in der Mitte aller vier konkav eingezogenen Seiten des Abakus eines korinthischen Kapitells sitzt. Hier die Bezeichnung des Schmuckelements, das direkt unter dem Kämpfer in der Mitte zwischen den Voluten platziert ist.

Agnus Dei
(lat. das Lamm Gottes) Symbol Christi in Anlehnung an zahlreiche Textstellen in der Offenbarung. Oft mit Kreuznimbus oder Christusmonogramm dargestellt.

Akanthus
(griech.) vegetabiles Ornament in Form von stiellosen Blättern, deren Blattrippen sich meist erst am unteren Blattende vereinigen. Die Blattränder können unterschiedliche Formen aufweisen: sie sind entweder gezackt, rund gelappt mit Kerben dazwischen oder mit runden Ausbuchtungen.

apotropäisch
griech. für Unheil abwendend.

Archivolten
im Stufenportal die Bogenläufe, die die Gewändegliederung fortsetzen. Die Archivolten können mit Bänderfriesen oder mit Figuren verziert sein.

Astragal
(griech. astragalos) bezeichnet einen bestimmte Form eines schmalen und halbrunden geformten Profils aus der griechischen Baukunst. Es besteht aus runden oder länglichen Perlen, zwischen denen gewöhnlich zwei Plättchen eingeschoben sind. Auch Perlstab oder Perlschnur genannt.

Basilika
(griech. basiliké - "Königshalle", lat. vollständig: basilica domus), mehrschiffiges Kirchengebäude, bei dem das Mittelschiff die Seitenschiffe überragt und die Hochschiffwand desselben mit Fenstern durchbrochen ist, dem sog. Obergaden.

Bischofsstab
auch Hirtenstab oder Krummstab. Reich verzierter Stab, nach unten in eine Spitze auslaufend, oben mit einer Krümme versehen. Symbol der Hirtengewalt des Bischofs über die Gemeinde.

Bosse
nur angelegte, aber nicht vollendete Bildhauer - bzw. Steinmetzenarbeit.

Clipeus
geometrische Figur aus der Zahlensymbolik. Medaillonartige Scheibe, die als Umrahmung dient.

Diadem
Stirnschmuck, der auch verziert sein kann.

Faldistorium
Faltstuhl

Fries
meist waagerechter und ornamentierter Streifen zur Abgrenzung oder Teilung von Flächen.

Gewände
die schräg eingeschnittenen Mauern bei Portalen (oder auch bei Fenstern). Das Gewände kann profiliert und mit eingestellten Säulen und Gewändefiguren geschmückt sein.

Halsring
Ring am Kapitell, der den Säulenschaft vom Säulenhals trennt.

Harpyie
(griech. harpūia, lat. harpeia) Mischwesen aus Vogel und Mensch.

Helix, Helices
(griech./lat. Windung, Spirale; Sg. die Helix, Pl. die Helices) Am korinthischen Kapitell die Stängel, die zwischen den Akanthusblättern aus geriefelten Blatthülsen (lat. cauliculus, cauliculi) herauswachsen und sich am Ende zu einer Volute einrollen.

Kalathos
(griech.) Kapitellkörper, korb - bzw. kelchförmiger Kern des Kapitells

Kämpfer, Kämpferplatte
abschließende Platte eines Pfeilers, einer Säule oder eines Dienstes; Zone, an der die Krümmung eines Bogens oder eines Gewölbes beginnt, dort werden die Lasten der tragenden Elemente von den stützenden aufgenommen.

Kapitell
(lat.) ausladendes Kopfstück einer Säule oder eines Pilasters, bestehend aus Abakus, Körper (Kalathos) und Halsring.

Keilstein
keilförmiger Stein im gemauerten Bogen oder Gewölbe.

Konsole
(frz.) aus der Mauer hervortretender Tragstein (= Kragstein), auf dem Bögen, Gesimse, Skulpturen, Balken, Dienste etc. ruhen.

Mandorla
mandelförmige Aureole (den ganzen Körper umgebender, das göttliche Licht symbolisierender Strahlenkranz).

Märtyrer
(griech.) Menschen, die standhaft ihren Glauben bezeugen und dafür Marter und Tod auf sich nehmen.

Melonenkappe
kappenartige Kopfbedeckung mit den charakteristischen 'Wölbungen' einer Melone.

Nimbus
lat. für Heiligenschein.

Obergaden
Obergeschoss der architektonischen Wandgliederung (v. a. der überhöhte und durchfensterte Teil des Mittelschiffs) einer Basilika.

Oransgestus
Gebetshaltung bei der beide Arme in gleicher Höhe mit nach außen gerichteten Handflächen erhoben sind.

Palmette
(frz.) abstraktes vegetabiles Ornament, fächerförmig angeordnete Blätter.

Perlstab
Zierprofilleiste, siehe Astragal.

Plinthe
(griech.) quadratische oder rechteckige (Stein-)Platte.

Psalterium
Musikinstrument, Urform von Zitter und Hackbrett; im Mittelalter weit verbreitet, meist trapezförmiger oder dreieckiger Resonanzkasten mit bis zu 30 Saiten.

"R"
Die Abbreviatur "R" markiert eine Restaurierung des betreffenden Werkstückes.

Rollenfries, Röllchenfries
Fries aus waagerechten zylindrischen Rollen, die sich mit Hohlräumen abwechseln, aus mehreren übereinanderliegenden und versetzten Lagen bestehend.

Rosette
(frz.) zum Ornament abstrahierte Blütenform.

Stabkreuz
lateinisches Kreuz, dessen vertikale Achse nach unten stabartig verlängert ist.

Tympanon
Fläche über einem Portal innerhalb des Bogenfeldes, häufig reliefiert.

Uroboros
(griech.) Schlange, die sich in den eigenen Schwanz beißt. Symbolisiert die Ewigkeit und die Einheit aller Mächte und Vorgänge im Kosmos.

Volute
(frz.) Spiral- oder Schneckenform, häufig an den Baugliedern Konsole, Giebel und Kapitell vorkommend.